Naturwunder The Wave in den Coyote Buttes North, Utah

Als wir beschlossen, unsere Hochzeitsreise im Südwesten der USA stattfinden zu lassen, war uns schnell klar, welche Fotospots auf unserer Wunschliste zu finden sein werden. Viele Mythen ranken sich um The Wave. In diesem Beitrag haben wir nun für euch ein paar Fakten zusammengetragen, die euch bei eurer Planung vielleicht ganz nützlich sein können :
Naturwunder The Wave
Die Coyote Buttes sind ein größtenteils im Vermilion Cliffs National Monument, Arizona, gelegener Gebirgszug. Es wird östlich und südlich von den Poverty Flats, im Norden und Westen vom Coyote Wash, der hier das House Rock Valley beziehungsweise den Wirepass bildet, begrenzt. Und bei besagtem „Wirepass Trailhead“ sind auch wir eingestiegen auf den Weg zu The Wave. Allerdings ist es nicht so, dass man da einfach reinspazieren kann – The Wave ist ein Gebiet, welches durch unterschiedlich gefärbten Navajo-Sandstein charakteristisch geprägt ist. Und dieser Sandstein ist eher fragil, wodurch ein maximales Besucherlimit von 20 Personen täglich festgelegt wurde, um dieses einmalige Naturwunder vor der Zerstörung durch Massen-Tourismus weitgehend zu vermeiden. Und diese 20 Zutrittsberechtigungen – Permits genannt – erhält man einerseits in einer Online Lotterie (10 pro Tag) vier Monate im Voraus und zweitens in einer Vor-Ort-Verlosung (Walk in permit) immer für den Zutritt am nächsten Tag. Nähere Infos zur Teilnahme findet ihr unter www.thewave.info, direkt zur offiziellen Online-Lotterie geht’s hier.
Wir sind übrigens von Page aus gestartet, wo wir im Hotel „Super 8 Page“* nächtigten. Das waren etwa 30 Meilen (ca. 48 km) am Highway 89A von unserem Hotel bis zur Abzweigung zu „The Wave“. Als erstes kleines Abenteuer kann man dann die ca. 8,4 Meilen lange Offroad-Piste schon bezeichnen. Viel schneller als 15 mph konnte man nicht fahren.
Heiß, heisser – THE WAVE! und kaum Schatten! Wasser war noch nie so wertvoll …
Wir sind relativ früh gestartet – dachten wir – und hatten am Hinweg zu Beginn auf der ersten halben Meile noch ein wenig Schatten von den Hügeln, die den anfänglichen Weg flankierten. Was aber schnell vorbei war, nachdem wir nach der ersten Abzweigung den Hügel erklommen hatten und in das eigentliche Gebiet der Wave gelangten. Mitte Juli war nicht der idealste Zeitpunkt für diese Wanderung – wenn ihr es euch aussuchen könnt, wählt Frühling oder Herbst für diese Tour! Wir hatten Temperaturen von bis zu 110°F (in Celsius sind das ca. 43°C). Es ist eine extrem trockene Hitze gewesen, die unseren Wasservorrat zusehends dezimiert hatte. Als ungefähre Angabe waren 1 Gallone (3,8 l) Wasser pro Person angegeben – wir hatten 8 Liter (16 x 0,5 l-Flaschen) dabei und das war kein Tropfen zu viel!

Für diejenigen unter euch, die genau solche „Orientierungs-Genies“ sind, wie ich (Jochen) ist das Mitführen eines GPS-Geräts dringend angeraten! Der Weg zu „The Wave“ ist nicht sehr prominent beschildert, wie man es eventuell von Wanderungen bei uns daheim in den Alpen zum Beispiel kennt – vor allem wird es dann auf dem steinigen Gebiet wirklich schwierig, andere Fußspuren zu finden, denen man folgen könnte. Allerdings erhält man beim Aushändigen der Permits eine Map, die die markanten Punkte am Hin- und Rückweg (ACHTUNG! Tipp: hin und wieder umdrehen und sich markante Hügel oder Punkte einprägen) bildlich darstellt und die dazugehörigen GPS-Koordinaten zeigt.
Mit dieser Map ist einem schon mal sehr geholfen. Wir waren aber sehr froh, dass wir dann am Rückweg einfach der gespeicherten Route vom Hinweg folgen konnten. Wir hatten das GPS-Gerät eTrex 20 von Garmin* im Einsatz, dieses liegt preislich im Mittelfeld und wir verwenden es auch zuhause zB für Geocaching.
2 x 4 Kilometer, die es in sich haben: Einmal „The Wave“ hin und retour bitte sehr!
Vorweg – die Strapazen steckt man gerne weg, beim Anblick solch einzigartiger Natur. Allerdings war es schon richtig heiß – SCHWEINEHEISS! Von oben knallte die Sonne erbarmungslos auf unser (gut geschütztes!) Haupt. Von unten stieg vom Gestein und vom Sand her auch eine Hitze auf, die durch unser gutes Schuhwerk spürbar war. Der Weg führte anfangs noch durch etwas tieferen Sand, der unser Schritte schwer werden ließ. Nach dem ersten Hügel beim steinigen Teil angelangt, endlich wieder festeren Boden unter den Füßen, brauchten wir eine erste längere Pause. Hier war auch noch ein wenig Schatten vorzufinden. Wir nutzten die Pause zum Trinken und zum genauen Kartenstudium. Weiter ging es.


Einfach beeindruckend, welche Formationen die Jahrmillionen Erdgeschichte hier ins Gestein gezaubert hat. Und auch wenn wenig Vegetation vorzufinden war – der ein oder andere Baum trotzte den unwirtlichen Gegebenheiten in diesem Gebiet und erfreute uns mit seinen Anblick, der ein wenig Abwechslung in die karge Landschaft brachte. Vier Kilometer pro Strecke klingt für’s Erste ja echt nicht viel – aber uns hat’s gereicht bei dieser sengenden Hitze! Endlich angelangt, nur noch ein kurzer Anstieg – dann sollten wir endlich belohnt werden mit einem der ungewöhnlichsten Anblicke, die uns Mutter Natur bieten kann.


THE WAVE. EINZIGARTIG. NATURWUNDER der besonderen Art
Vorweg ein paar Worte zu unserem Aufenthalt in The Wave: Wir blieben knappe 3 Stunden in der eigentlichen Wave, deren Areal an sich überschaubar ist und in gut 15 Minuten abgegangen werden kann. Natürlich ergeben sich im angrenzenden Gebiet noch viele weitere Ausblicke auf das Tal und es gibt weiterführende Wanderwege, die wir aber aufgrund der Hitze vermieden haben. Da es eben nur besagte 20 Permits pro Tag für The Wave gibt, war es uns möglich, ausführlich aus verschiedensten Perspektiven die tollen Landschaft aufzunehmen und uns selbst ins rechte Licht zu rücken, ohne Gefahr zu laufen, Massen von anderen Leuten auf dem Foto zu haben. Da es nun bereits Mittag war und die Sonne am höchsten stand, waren so gut wie keine Schattenplätze mehr vorhanden, warum wir gut beraten waren uns auf den Rückweg zu machen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil wir mit unseren Wasservorräten haushalten mussten – bei der trockenen Hitze hätten wir Unmengen an Wasser trinken können, welche die Kapazität unserer Rücksäcke aber bei weitem überschritten hätte.
Unsere persönlichen Eindrücke
Hier Worte zu finden, diesen Augenblick zu beschreiben, als wir The Wave betreten haben, ist kaum möglich. Unbeschreiblich und wunderschön. Aber am besten zeigen wir euch einfach an dieser Stelle noch einige Bilder – diese sprechen für sich. Wobei ich euch wirklich wünsche, diesen Anblick einmal selbst mit eigenen Augen zu erleben. Dieses Gefühl kann kein Foto, kein Film und keine Beschreibung je wiedergeben.


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